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AB 02.05.2024

AMSEL IM BROMBEERSTRAUCH

(georgische OmU)

von Elene Naveriani, Georgien / Schweiz 2023, 115 Min.
Mit Eka Chavleishvili, Temiko Chinchinadze, Pikria Nikabadze

Etero ist fast 50 und hat schon immer allerhöchsten Wert auf ihre Unabhängigkeit gelegt. Deshalb hat sie auch nie geheiratet. Unbeirrt führt sie einen eigenen Laden mitten im georgischen Nirgendwo und lässt sich auch von hämischen Kommentaren nicht unterkriegen. Doch dann verrückt ein Unfall ihre Perspektive auf das Leben. Für sie komplett ungewohnt verliebt sie sich. Doch kann eine Beziehung mit ihrem starken Unabhängigkeitsstreben vereinbar sein?

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Termine

Do. 02.05. bis Mi. 08.05., 17:45
Do. 09.05. bis Di. 14.05., 19:30

TOUCHED

(Englisch, Deutsch, Griechisch, Isländisch OmU)

von Claudia Rorarius, Deutschland 2023, 133 Min.
Mit Ísold Halldórudóttir, Stavros Zafeiris, Angeliki Papoulia, Dimitra Vlagopoulou, Camille Dombrowski

Als Pflegerin Maria dem querschnittsgelähmten Alex zum ersten Mal begegnet, liegt sofort ein erotisches Knistern in der Luft. Angetrieben von ihrem Bedürfnis nach Nähe und ihrer Neugier lassen sich die beiden wenig später auf eine sexuelle Beziehung ein. Gegen alle Regeln. Beinahe ungläubig entdeckt die korpulente Maria ihre eigene Lust. Und für Alex tut sich eine neue Lebensperspektive auf. Unter vollem Einsatz der Schauspieler, die hier in ihren ersten Spielfilmrollen zu sehen sind, feiert „Touched“ den menschlichen Körper und seine Begierden in ihren vielfältigen Formen.

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Do. 02.05. bis Di. 07.05., 19:45

DREAM SCENARIO

(englische OmU)

von Kristoffer Borgli, USA 2023, 102 Min.
Mit Nicolas Cage, Julianne Nicholson, Jessica Clement

Paul Matthews ist ein einfacher Familienvater. Er unterrichtet an der örtlichen Uni, führt ein beschauliches Leben mit Frau und Kind in seinem schönen Haus und wird über Nacht zur Sensation. Millionen Menschen auf der ganzen Welt träumen urplötzlich von ihm. Keiner kann sich erklären warum, am aller wenigsten Paul selbst. Auf dem Campus ist er plötzlich eine gefragte Persönlichkeit, in den Sozialen Netzwerken geht er viral – doch als sich die Träume langsam in Albträume verwandeln wird auch Pauls Sozialleben zur Zielscheibe von Fremden.
Mit Hilfe eines Marketing-Teams will Paul die Gunst der Stunde für sich nutzen, doch die ungewollte Aufmerksamkeit steigt ihm bald zu Kopf und auch seine Ehe leidet darunter ...

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Do. 02.05. bis Di. 07.05., 22:00

IRDISCHE VERSE

(farsi OmU)

von Ali Asgari und Alireza Khatami, Iran 2023, 77 Min.
Mit Bahman Ark, Arghavan Shabani, Servin Zabetivan

Der iranische Staat zieht die Zügel der Oppression immer straffer an: Wer ein Kind bekommt, der bekommt ein paar nur bedingt wohlwollend gemeinte Empfehlungen hinsichtlich der Namenauswahl für den Nachwuchs. Wer sich „falsch“ anzieht, bekommt in den Beamtenstuben des Landes den Modekopf gewaschen. Der Staat steht über allem – selbst der Logik.
Ein Film in neun Episoden.

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So. 05.05., 12:30
So. 12.05., 12:30

BEI UNS HEISST SIE HANKA

(teilweise sorbische OmU)

Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel, Deutschland 2023, 92 Min.

Heimat: Lausitz. Als erster Kinofilm über, von und mit Sorben begibt sich BEI UNS HEISST SIE HANKA auf einen Streifzug durch den östlichsten Rand Deutschlands. Jahrhundertelang entrechtet und schließlich als ethnische Minderheit offiziell anerkannt, suchen viele Sorbinnen und Sorben heute nach der eigenen und kollektiven Identität. Eingebettet in die malerische Natur der Lausitz begleitet der Dokumentarfilm sorbische Existenzen im Hier und Jetzt. Von der progressiven Künstlerin über traditionsbewusste Jungbauern bis zum intellektuellen Dichter könnten die Lebensentwürfe der sorbischen Gemeinschaft unterschiedlicher nicht sein. Vereint sind sie dennoch – in Sprache, Kultur und dem Ringen um das Wiedererwachen der sorbischen Idee.

In ihrem Dokumentarfilm BEI UNS HEISST SIE HANKA begibt sich Regisseurin Grit Lemke auf die Spur ihrer sorbischen Wurzeln. Was als Suche nach Herkunft, Muttersprache und Zugehörigkeit beginnt, wird zu einem sehr persönlichen und intimen Einblick in die Traditionen, Traumata und Träume eines Volkes. Eine Reise so einzigartig, wunderschön und verwunschen wie eine Heimat, deren Täler, Wälder und Flussläufe untrennbar verbunden scheinen mit den Menschen, die diese Landschaft geprägt haben.

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So. 05.05., 14:00
So. 12.05., 14:00
So. 19.05., 14:00

EUREKA

(englische OmU)

von Lisandro Alonso, Argentinien / Deutschland / Frankreich / Mexiko / Portugal 2023, 147 Min.
Mit Viggo Mortensen, Chiara Mastroianni, Alaina Clifford

Sadie reicht’s. Sie muss endlich raus aus dem Pine Ridge Reservat im US-amerikanischen South Dakota. Sie erträgt dieses triste Leben ohne Aussicht auf substanzielle Besserung einfach nicht mehr. Doch ihr Plan ist nicht, sich einfach ins Auto zu setzen und gen bessere Zukunft zu fahren. Vielmehr setzt sie auf traditionelle Mittel ihrer Familie: Der magische Trank ihres Großvaters soll sie von diesem trostlosen Ort wegbringen. Das Gebräu löst Sadies Geist von ihrem Körper und lässt sie plötzlich ganz anders durch Raum und Zeit bewegen… Währenddessen sucht der Cowboy Murphy nach seiner Tochter und Sadies Tante Maya versucht als Polizistin Recht und Ordnung walten zu lassen.

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Mi. 08.05., 20:00

DIE VISION DER CLAUDIA ANDUJAR

(Französisch, Portugiesisch OmU)

Dokumentarfilm von Heidi Specogna, Deutschland / Schweiz 2024, 88 Min.
Mit Bahman Ark, Arghavan Shabani, Servin Zabetivan

Die Regisseurin Heidi Specogna widmet sich in ihrem Dokumentarfilm dem Lebenswerk der Künstlerin, Aktivistin und Humanistin Claudia Andujar, die für ihre herausragenden fotografischen Arbeiten international bekannt ist. Geboren im Jahr 1931 überlebte Andujar den Holocaust durch ihre Flucht in die Schweiz. Seit den 1950er Jahren ist Brasilien ihre Heimat. Der Dokumentarfilm von Heidi Specogna setzt an diesem Punkt an und beleuchtet Andujars beeindruckende Reise. Als junge Frau unternahm sie Reisen in das Amazonasgebiet und knüpfte enge Beziehungen zu den Yanomami, einem indigenen Volk. Diese Verbindung besteht bis heute und innerhalb dieser Gemeinschaft entstanden einige von Andujars berühmtesten Fotoreihen, die gleichzeitig politische Statements sind. Der Dokumentarfilm begleitet das Filmteam auf den Spuren von Andujars politischen und poetischen Fotografien in das bedrohte Regenwaldgebiet.

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Do. 09.05. bis Mi. 15.05., 17:45
So. 19.05., 12:00
Mi. 22.05., 18:00

BAD DIRECTOR

von Oskar Roehler, Deutschland / Luxemburg 2024, 131 Min.
Mit Oliver Masucci, Bella Dayne, Anne Ratte-Polle

Gregor Samsa ist ein abgehalfterter Regisseur, der mit seinen fast 60 Jahren nicht mehr so richtig weiß wohin mit sich selbst. Seinen Unmut ertränkt er in Unmengen von Alkohol, Besuchen in Bordellen und ziellosem Herumstreunen in der Großstadt. Er scheint die Filmbranche mittlerweile zu hassen. Beim Deutschen Filmpreis lässt er sich maßlos volllaufen und zieht ohne Hemmungen über seine Kollegen her. Als er es einfach nicht mehr aushält, ergreift er die Flucht und findet sich schließlich in einem kleinen Antiquariat wieder. Dort begegnet er Grete, die ihn sofort verzaubert. Für Gregor ist klar: Sie ist seine neue Muse! Das Timing scheint zu stimmen, denn bereits am nächsten Tag sollen die Arbeiten an seinem nächsten Film beginnen. Am Set bricht jedoch Chaos aus, weil Gregor einfach mit niemandem kann – nicht mit seinen Hauptdarsteller*innen Konstanze und Fabian, nicht mit seinem Regieassistenten und erst recht nicht mit seinem Produzenten Sommerwind. Das Projekt droht zu implodieren ...
Basiert auf Oskar Roehlers eigenem Roman „Selbstverfickung“.

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Do. 09.05. bis Mi. 15.05., 21:45
Do. 16.05. bis Mi. 22.05., 21:30

DIE FREUNDIN MEINER FREUNDIN

(spanische OmU)

von Zaida Carmona, Spanien 2022, 85 Min.
Mit Zaida Carmona, Roció Saiz, Alba Cros

Zaida ist Mitte 30, lebt aber so, als wäre sie noch Anfang 20. Die Nachwuchsregisseurin und Content Creatorin träumt sich durch den Tag, ist verliebt in die Liebe und ständig auf der Suche, ohne genau zu wissen nach was. Als sie frisch getrennt zurück nach Barcelona kommt, steigt sie etwas ratlos, aber voller Leidenschaft in das Liebeskarussell ihrer Freundinnen-Clique ein. Während verkuschelter Vormittage im Bett, durchphilosophierter Nachmittage im Kino-Café und geselliger Kunst-Soirees entwirft Zaida einen romantischen Plan für ihre Zukunft.

Für ihren wunderbar charmanten und eloquenten Debütfilm schöpft Regisseurin und Hauptdarstellerin Zaida Carmona aus ihrem eigenen Bohemien-Leben in Barcelona. Ihr lesbisches Figurenensemble setzt sie in knallbunten Interieurs, mit verspielten Dialogen und französischen Chansons zu einer smarten und sehr queeren Rom-Com zusammen, die spürbar von den Filmen Éric Rohmers und Pedro Almodóvars inspiriert ist. Eine hinreißende lesbische Sommerkomödie mit ganz viel spanischem Flair.

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Mi. 15.05., 19:45

AUF TROCKENEN GRÄSERN

(türkische OmU)

von Nuri Bilge Ceylan, Türkei / Frankreich / Deutschland / Schweden 2023, 198 Min.
Mit Merve Dizdar, Ece Bagci, Musab Ekici

Ein Kunstlehrer aus Istanbul leistet in einer eher ländlichen Region seinen Pflichtdienst ab. Seit vier Jahren ist er schon dort und nicht mehr in der türkischen Metropole. Und er wünscht sich eigentlich auch dorthin zurück. Doch dann wird er mit Belästigungsvorwürfen durch seine Schülerinnen konfrontiert. Daraufhin beginnt er sich zu reflektieren und fragt sich, wie fortschrittlich er wirklich ist...

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Do. 16.05. bis Mi. 22.05., 18:00
So. 26.05., 12:00

WATCHING YOU – DIE WELT VON PALANTIR UND ALEX KARP

(teilw. englische OmU)

von Klaus Stern, Deutschland 2024, 98 Min.

Der US-Unternehmer Alex Karp hat mit seiner Firma Palantir Technologies die erfolgreiche und gleichzeitig umstrittene Datenanalyse-Software „Gotham“ geschaffen. Sie befähigt einerseits Staaten zur umfassenden Überwachung ihrer Bürger*innen. Andererseits unterstützt sie Geheimdienste, Militär und Polizeibehörden, letztere auch in Deutschland, mit Informationen, die Verbrechen aufklären – oder zum gezielten Töten genutzt werden. Derzeit ist Palantir wichtiger Partner der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland.
Die Firma ist so verschwiegen wie mysteriös. Sie wurde groß mit ihrer Arbeit für CIA und NSA. An der Börse ist sie über 50 Mrd. US-Dollar wert. Mit ihrer Hilfe soll Osama Bin Laden zur Strecke gebracht worden sein. Der eine Gründer, Peter Thiel, ist ein rechter Libertärer mit recht bizarren Ansichten, der offen Trump unterstützte. Der andere, Alex Karp, bezeichnet sich selbst als Neomarxist und Linker; ist stolz darauf, dass seine Eltern Hippies waren. Heute führt er als CEO die größte kommerzielle Überwachungsfirma der Welt. Er bekennt trocken: „Unser Produkt kann zum Töten von Menschen eingesetzt werden.“
Der Film ist eine investigative Annäherung an einen der geheimnisvollsten CEOs des Silicon Valley, der sich immer dann zu entziehen scheint, wenn zu viele Blicke auf ihn gerichtet sind.

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Mi. 22.05., 19:45

DAS LEERE GRAB

(OmU)

Dokumentarfilm von Agnes-Lisa Wegner und Cece Mlay, Deutschland / Tansania 2024, 97 Min.

Am Fr. 24.5. in Anwesenheit der Regisseurinnen Lisa Wegner und Cece Mlay. In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung.

Zwei tansanische Familien begeben sich auf die Suche nach ihren gestohlenen Vorfahren. Ihre Suche führt sie nach Deutschland, wo Zehntausende Schädel und Knochen aus den ehemaligen deutschen Kolonien in Museen gelagert werden. Diese wurden zum Teil als Trophäen und auch aus Forschungszwecken geraubt. Dieser Raub hinterlässt sichtbare Spuren bei den Familien und Communities. Und auch die deutsche Bürokratie trägt ihren Teil dazu bei.|

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Do. 23.05., 17:45
Fr. 24.05., 17:30
Sa. 25.05. bis Di. 28.05., 17:45

MIT EINEM TIGER SCHLAFEN

(englisch / französisch / deutsch OmU)

von Anja Solomonowitz, Österreich 2024, 107 Min.
Mit Birgit Minichmayr, Johanna Orsini-Rosenberg, Oskar Haag

Begabtes Kind, verlassene Tochter, entschlossene Frau, einsame Künstlerin, Erforscherin innerer Welten, gefeierte Malerin. Der Film ist ein poetisches Portrait der österreichischen Malerin Maria Lassnig. Ein Film über ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen, künstlerischen Ausdruck, ihren Kampf in der männlichen Kunstwelt, ihr körperliches Ringen um ihre Malerei, in der sie ihren inneren Schmerz auf die Leinwand bringt. Und dann auch ein Film über ihren großen künstlerischen Erfolg.
Ein Lassnig-Biopic mit eigener Form. Die Malerin wird in jedem Alter – egal ob 6, 19, 64 oder 94 Jahre alt – von der Schauspielerin Birgit Minichmayr verkörpert.

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Do. 23.05. bis Di. 28.05., 19:45

SLOW

(litauische OmU)

von Marija Kavtaradze, Litauen / Spanien / Schweden 2023, 108 Min.
Mit Mit Greta Grineviciute, Kestutis Cicenas, Pijus Ganusauskas

Als Tanzlehrerin Elena bei einem Kurs für gehörlose Jugendliche dem Gebärdensprachdolmetscher Dovydas begegnet, gibt es sofort eine Anziehung zwischen den beiden, eine unmittelbare Energie. Sie treffen sich wieder, verbringen Zeit miteinander, teilen erste Erinnerungen. Schnell bekommt ihre Freundschaft immer romantischere Züge. Doch als Elena auch Dovydas’ körperliche Nähe sucht, schreckt der zurück und offenbart ihr, dass er asexuell ist. Beide sind einander so wichtig geworden, dass sie trotzdem einen Weg als Paar finden wollen – mit einer Art von Intimität, die sich für beide richtig anfühlt.

In ihrem atemberaubenden Liebesfilm „Slow“ erzählt die litauische Regisseurin Marija Kavtaradze voller Empathie und visueller Kraft von der Beziehung zweier Menschen auf der Suche nach einer gemeinsamen emotionalen und körperlichen Sprache. Greta Grinevi?i?t? und K?stutis Cic?nas glänzen als zwei Liebende mit Respekt für die gegenseitigen Grenzen, aber auch mit individuellen Wünschen. Ihr elegant choreografierter Tanz entlang vermeintlicher Barrieren ist eine bahnbrechende filmische Erkundung von Asexualität. Kavtaradze wurde dafür in Sundance mit dem Regiepreis ausgezeichnet und ging mit „Slow“ für Litauen ins Rennen um den Oscar für den besten internationalen Film.

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Do. 23.05. bis Di. 28.05., 21:45